Als Vorbereitung für eine Alpentour habe ich mir eine Packliste erstellt und dann mal alles zusammen gesucht, daraufhin habe ich eine 50 l-Gepäckrolle von QBAG (Duffelbag 50) und einen größeren Tankrucksack von SW-MOTECH (SW-MOTECH Tankrucksack Quick-Lock PRO Trial 13-18 L) geholt, mein SW-MOTECH Daypack war mir dann doch zu klein. Zur Befestigung der Rolle wurden mir hier und in den Shops Rokstraps (Rokstraps Spanngurte 45-150cm X 25mm) empfohlen.
Um nun die Rolle sicher zu befestigen wollte ich die Gurte erst um die Halterung der Beifahrerfussrasten, dann ums Heck und über die Rolle legen, aber hier gab es mal eine tolle Anleitung für Mini-Haltelaschen, die ich mir auf die RN87 umgerechnet habe.
| Benötigtes Werkzeug Gewebegurt einer ausgemusterten Laptoptasche oder Ähnlichem, Schere, Preiswertes Ösenset, Hammer, Zollstock und ein Feuerzeug. Der Gurt sollte schon etwas aushalten können, also nicht zu schmal wählen. | ||
| Erster Versuch Die Schrauben unter der Sozius-Sitzbank liegen so, dass die Laschen bestenfalls 11-12 cm lang sind. Also flugs das Band abgemessen, abgeschnitten, die Schnittkanten mit dem Feuerzeug angeschmolzen, ein Brett untergelegt, mit dem Locher durch das Band schlagen, wieder die Kanten anschmelzen, die Ringöse einlegen, Unterlegscheibe auf die Montierte Öse legen und das ganze auf den Sockel legen, mit dem Werkzeug fest einhämmern. Fertig. | ||
| Anfangs traute ich mich nicht, den Gurt doppelt zu legen und habe das Band mit zwei Ösen versehen. Durch die Öffnungen habe ich Schraubendreher gesteckt und sehr kräftig versucht die Ösen aus dem Gut zu ziehen, sie haben sich nicht bewegt. | ||
| Nach dem Versuch habe ich den Gurt wie oben beschrieben geschnitten und alles angeschmolzen. Dann die Ösen durch den doppelt gelegten Gurt befestigt. Fertig sind die vier benötigten Laschen. | ||
| Befestigung an der MT-09 RN87 Unter dem Sozius der geiteilten Sitzbank gibt es vier sehr gut passende Verschraubungsmöglichkeiten, die die Laschen halten und zwischen der Sitzbank und dem Heck nach oben führen können. Sorry, das Mopped war noch nicht geputzt. | ||
| Die nach außen/oben liegenden Laschen lassen das Einfädeln der RokStraps zu. | ||
| Die Laschen lassen sich mit etwas Geschick - oder mehr als zwei Händen - gut unter der Sitzbank verstecken. | ||
| Probebeladung Um mir ein Bild der Beladungsmöglichkeiten zu machen, habe ich den Tankrucksack vollständig vergrößert und die Gepäckrolle auf das Maximum mit Kissen vollgestopft. Das Aufsitzen wurde zu einer wundervollen Übung für mich älteren Herren. Erst die Fußspitze bis über die Schultern schwingen und dann gelassen auf die Sitzbank gleiten - sowas kann ich nicht. Es war ein Stechschritt mit Gehoppel, aber es hat geklappt. | ||
| Noch mal aus anderer Perspektive | ||
| Die Gepäckrolle wurde an selbst montierten Laschen (siehe anderes Album) mit RokStraps verzurrt. Das lackierte Plastikteil am Heck habe ich mit preiswerter, selbstklebender Lackschutzfolie (Lackschutzfolie 12x100cm für Motorrad - transparent) beklebt. Da die Rolle sich ja absenkt und mit Staub den Lack abreiben könnte. Diese Folie ließ sich nach dem Urlaub einfach abziehen. Man sieht auf dem Bild deutlich, wie wenig Folie nötig war, weil die Rolle nur diesen Bereich verkratzen kann. | ||
| Die Packliste habe ich abgearbeitet und dann die Klamotten sinnvoll in praktische Kompressionsbeutel verstaut, anfangs hatte ich alles Schwere im Tankrucksack. Während der Tour sah es dann nicht mehr so schlimm und hoch wie oben aus. | ||
| Während eines Schauers die Regenklamotten aus der Rolle holen, anziehen, den Tankrucksack schützen und alles nach dem Regen wieder so verpacken, dass nichts anderes nass wird hat sich als schwierig gezeigt. Also ein neuer Plan. Alles in die Rolle, was man nicht unbedingt sofort benötigt, das Regenzeug komplett in die Hülle des Tankrucksacks einwickeln und griffbereit im Tankrucksack transportieren. Nach dem Regen wieder so in die Hülle eindrehen, dass die Nässe innen bleibt und abends alles schön im Hotel trocknen. | ||
| So fuhr ich dann die ganze Tour, die Rolle wurde über die Laschen lediglich mit zwei RokStraps befestigt. Diese wurden mit sanfter Gewalt richtig fest gezurrt, die Rolle rutscht während der Fahrt an den Rücken, sitzt dabei aber sicher und fest auch bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn. | ||
| Schäden durch die Tour - hat nichts mit Gepäck zu tun Wegen der Griffheizung mit Steuerung im Griff liegen meine (breiten) Hände links teilweise auf dem Lenkerendgewicht. Das hatte nach den ersten 10.000 km in Deutschland noch keine Folgen, auf den staubigen Straßen des Südens und einigen Regenfahrten ist der schwarze Lack aber abgeschmirgelt und Rost macht sich breit. Der Rechte Griff ist ohne Steuerung natürlich nicht betroffen. Wer noch die originalen Enden hat, weil er Lenkerendenspiegel montierte, möge sie mir anbieten  . | ||
| Die aufgewirbelten Steinchen der kleinen italienischen Straßen landen auch auf mir und fallen dann gerne mal zwischen Oberschenkel und Tank, auch am Sitzbankwulst und im Kühlerschutzgitter sammeln sie sich. Dann entsteht durch die Vibration und Reibung gerne etwas Abrieb am Lack. Der Fahrer vor mir hatte Continental RoadAttack 4, die sehr klebrig sind und die Steinchen in hohem Bogen nach hinten werfen. Die anderen und ich selbst auch hatten Michelin Road 6, bei dem kommt das kaum vor. | ||
| Auf der rechten Tankseite sind die Schäden leider ausgeprägter. | ||
anzieht, dann bleibt das auch so. Die Empfehlung von hier habe ich dankend angenommen, die erfahrenen Tourer haben ihr Wissen gut geteilt.