Mit der ersten Yahama MT-09 schuf der Hersteller eine völlig neuartige Maschine für mehr Nervenkitzel auf den Straßen. Damit begann eine neue Ära der Hyper-Naked-Bewegung. Die Wurzeln der MT-Baureihe liegen mehr als 10 Jahre zurück. Damals lautete der Auftrag für die Designer von Yamaha, ein ungewöhnliches Motorrad zu kreieren – ein völlig neues Motorrad mit einem extrem agilen Fahrwerk und einem starken Motor, der mit seiner Kraft enormen Fahrspaß im Sommer verspricht. Damit dieser Spaß nicht in der nächsten Kurve endet, muss das Zweirad topfit für die Motorradsaison sein. Doch wie wird das Motorrad zum Saisonstart startklar gemacht?
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Die meisten Motorradfahrer dürften pünktlich im Spätherbst ihre Yamaha MT-09 in den Winterschlaf geschickt haben. Wie es sich gehört, natürlich blitzblank geputzt, mit neuer Öl- und Bremsflüssigkeit, entnommener Batterie und Bremsen sowie Reifen im Top-Zustand. Wurde die Yamaha dann auch noch in einer trockenen, gut belüfteten Umgebung untergestellt, dürfte eigentlich nur ein Knopfdruck genügen, um die neue Motorradsaison einzuläuten. Soweit die Theorie, die Praxis sieht anders aus. Fast alle Motorradfahrer können ein Lied davon singen: Zwar wurde das Motorrad in einem Super-Zustand untergestellt, trotzdem gibt es immer wieder Startschwierigkeiten – sei es nur die Kette, die erst nach den ersten 50 Kilometern auffällt. Dann ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen. Ein Vorab-Check vermeidet solche unschönen Überraschungen. Dann ist noch die Zeit, sich die passenden Ersatzteile zu besorgen. In Online-Shops wie Motointegrator werden die meisten Yahama-Biker fündig.
Kette, Bremsen, Öl & Co. – die Schwachpunkte prüfen
Ketten verschleißen. Das ist nun mal der Belastung während der Motorradsaison geschuldet. Ein Verschleiß zeigt sich an den sogenannten Haifischzähnen. Dann muss die Kette und unter Umständen auch das Ritzel ausgetauscht werden.
Ein Kettendurchhang tritt ebenfalls häufig auf und sollte schnellstens behoben werden. Bei zu wenig Durchhang werden Ritzel und Getriebeausgangswelle nur unnötig belastet.
Biker, die beim Einmotten auf den Ölwechsel verzichtet haben, sollten dies jetzt nachholen und den Ölfilter gleich mit wechseln. Auch während der Saison gilt: Eine regelmäßige Kontrolle des Ölstands vermeidet Motorschäden.
Fast lebensnotwendig ist die Kontrolle der Bremsen. Wer vor allem im Bergland unterwegs ist, spielt mit seinem Leben, wenn er ohne Funktionsprüfung der Bremsen losfährt. Es genügt, das Motorrad langsam zu schieben und zu prüfen, ob die Bremsen bei Zug am Hebel und den Tritt aufs Pedal reagieren. Auch die Bremsbeläge und Bremsleitungen sollten untersucht werden. Treten beispielsweise Undichtigkeiten oder poröse Stellen auf, besteht Handlungsbedarf.
Die gesamte Hardware muss passen
Biker, die bei jeder Witterung unterwegs sind, brauchen Top-Reifen. Liegt das Restprofil unter 1,6 Millimetern, sind neue Reifen fällig. Das gilt auch bei Rissen in der Karkasse oder wenn während der Fahrt plötzlich Lenkerschlagen oder ungewohnte Vibrationen auftreten. Hat der Reifen noch genug Profil, gehört zumindest die Prüfung des Reifenfülldrucks vor der ersten Fahrt zum Motorradcheck.
Zu guter Letzt sollte auch das Fahrwerk einer Prüfung unterzogen werden. Vor allem Gabel und Federbein müssen auf Undichtigkeiten und Funktion überprüft werden. Auch die Grundeinstellung der Federbasis und Leichtgängigkeit von Rad- und Schwingen- und Lenkkopflager sollten sichergestellt werden. Sind alle wichtigen Komponenten geprüft, steht der ersten Tour der Motorradsaison nichts mehr im Wege.