Ich will ja nicht nerven und Du kannst machen, was Du magst, nur welchen Vorteil hat das manuelle Auftragen von Schmierstoff, gerade wenn man unterwegs ist?
Ein Öler macht das während der Fahrt, ich muss nichts machen, wenn der Öler sparsam arbeitet habe ich deutlich weniger Dreck und die Kette hällt auch noch länger. Ganz abgesehen davon, dass man keine Dose/Tube und einen Stick mitnehmen muss.
Mir reichen die 50 ml Öl in meinem Ölertank für 10 -14 000 km (je nachdem ob ich viel im Regen fahre oder nicht).
Beiträge von Hobbit
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Bau Dir einen Kettenöler ein, dann hast Du Ruhe.
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Ja, hätte man noch etwas fahren können, aber wir haben für die Messen was zum zeigen gebraucht. Damals bin ich auch noch viel mehr zum fahren gekommen. Die 75 000 km habe ich in zwei Jahren gefahren.
Die Ritzel laufen etwa 3,5 mal schneller als die Kettenräder und auf der kleineren Fläche lastet die ganze Kraft des Motors. Daher verschleißen die Ritzel auch schneller als der Rest. Allerdings längt sich eine gute Kette im Ölerbetrieb fast nicht und daher kann man da auch einzelne Komponenten tauschen. -
Ich war mal ich Archiv und habe die Ausstellungsplatte ausgegraben.
Die eine Kette ist von meiner alten ZX-9R (75 359 km)die andere von meinem Ing. der hatte eine ZZ-R 1100 86 400 km).
Bei beiden Motorrädern wurden bei 35 - 40 000 km einmal ein Ritzel getauscht. -
Nein, die Laschen längen sich nicht. Wenn das innere Gelenk verschleißte bekommst Du Spiel ins Gelenk und damit kannst Du die Glieder zueinender etwas verschieben. Damit veränderst Du auch den Abstand der Nietbolzen des einen Gliedes zu den Bolzen des anderen Gliedes.
Du kannst ja mal die Laschen einer verschlissenen Kette messen, die sind alle gleich.
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quickshifter
Natürlich ist bei einer Kette was zu schmieren. Sobald die Rolle im Zahnradtal steht gibt es zwischen Kettenradtal und Rolle keine Bewegung mehr. Allerdings bewegt sich ja beim Umlenken der Kette an den Zahnrädern die Hülse zur Rolle. Genau das ist der Grund weshalb man eine Dichtringkette schmieren muss.
Allerdings brauchen die Dichtringe der Kette an sich keine Schmierung. Die Dichtringe schmiert ein Öler ja auch nicht und trotzdem halten die Ketten bei mir bis zu 75 000 km. -
Die Funktionsweise einer Rollenkette ist vielen Motorradfahrern nicht geläufig.
Eines der am wenigsten technisch verstandenen und am schlechtesten gepflegten Teile am Motorrad ist die Antriebskette.
Um zu wissen warum und wie eine Kette gepflegt werden sollte, muss man wissen was genau sie macht und wie sie funktioniert.
Eine Motorradkette ist vielschichtig aufgebaut. Der Kettenbolzen bildet den Kern der Kette. Auf dem Bolzen sitzt die nächste Schicht, die Kettenhülse. Zwischen Hülse und Bolzen ist eine Fettfüllung eingearbeitet, die nach außen durch die Dichtringe (O, X, Z...) abgedichtet wird.
Dadurch ist das innere Gelenk der Kette auf Dauer geschmiert.
Auf der Hülse läuft aber noch die Kettenrolle, zur Seite hin bilden die Kettenlaschen den Abschluss. Da dichtet keine Dichtung etwas ab, die Fläche zwischen Rolle und der darunter liegenden Hülse muss geschmiert werden, sonst droht Verschleiß.
Wie funktioniert eine Motorradkette?
Die Rolle bleibt, wenn die Kette ins Zahnrad läuft, im Zahnradtal stehen, sie dreht sich also praktisch gar nicht beim Umlenken der Kette im Zahnrad. Die Hülse ist es, die sich bewegt. Sie bewegt sich minimal um den Nietbolzen und in der Rolle. Durch die extrem hohe Umlaufgeschwindigkeit der Kette sind die Hülsen eigentlich permanent in Bewegung, sobald das Motorrad fährt.
Durch die Reibung zwischen den Hülsen und den Rollen entsteht Wärme. Wenn die Reibung durch mangelnde Schmierung groß genug ist, führt es dazu, dass die Fettfüllung zwischen der Hülse und dem Bolzen sich ausdehnt und sogar flüssig wird. Irgendwann können auch die besten Dichtringe die Füllung nicht daran hindern, nach außen zu gelangen. Das Fett ist weg, der Verschleiß in der Kette nimmt rapide zu. Der Bolzen und die Hülsen, reiben aneinander und bekommen Spiel. Das Kettenglied wird sehr heiß, der Dichtring wird spröde und Wasser gelangt in die Kette. Der Abrieb zwischen Bolzen und Hülse rostet erst unsichtbar vor sich hin, bis erneut Wasser den Rost mit nach außen spült. An den Dichtringen und Laschen lagert sich der Rost ab, an den betroffenen Stellen hat der Bolzen zur Hülse Spiel.
Die Kette hat sich gelängt, die Gelenke der Kette sind also ausgeschlagen. Eine Kette wird nicht durch das Auseinanderziehen des Stahls gelängt. Das Kettenglied bekommt zwischen Bolzen und Hülse Spiel, das ist Kettenlängung.
Oft ist das nur an einzelnen Stellen der Fall, dann spricht man von ungleicher Kettenlängung.
Schmiert man die Fläche zwischen der Rolle und Hülse, wird die Reibung minimiert und der beschriebene Effekt stark abgeschwächt. Wobei Öl besser schmiert als Fett oder Teflon.
Der Schmierstoff muss unter die Rolle gelangen, um die Reibung zu minimieren. Das heißt, der Schmierstoff sollte zwischen Innenlasche und Rolle aufgetragen werden und nicht auf die Dichtringe.
Ich sehe öfters, dass der Schmierstoff auf die Dichtringe gesprüht wird, das ist sinnlos. Der Dichtring an sich benötigt eigentlich keinen Schmierstoff.
Vorteile und Nachteile der Schmierstoffe:
Fett hat den Vorteil, dass es nach Ablüften des Flussmittels relativ gut haftet. Der Nachteil ist: es bindet Schmutz. Der Schmutz bildet dann eine Schmirgelpaste, welche die Kette aufreibt. Das führt zu Reibung - Wärme - Längung.
Teflon hat den Vorteil, keinen Schmutz zu binden, ist aber ohne Korrosionsschutz und nicht wasserfest. Außerdem muss man relativ oft nachsprühen und man sieht nicht ob noch Schmierstoff auf der Kette ist oder nicht.
Grafit ist zum Schmieren der Motorradkette eigentlich untauglich. Es bildet zwar einen Schmierfilm, bleibt aber auf der Oberfläche der Kette und des Materials. Es hat keine Kapilarwirkung und dringt nicht zwischen die Rollen und die Hülsen, wo die Schmierung hauptsächlich benötigt wird.
Öl hat den Vorteil, fast keinen Schmutz zu binden, am besten zu schmieren und sich einfach entfernen zu lassen. Nachteil: es muss öfters aufgetragen werden.
Hier greifen dann die Vorteile eines guten Kettenölers.
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Hallo,
die Düsenposition ist bei den Meisten Ölereinbauten nicht gut.
Je sparsammer das System, desto wichtiger ist eine gute Düsenposition. Da aber viele Leute keine Anbauanleitung lesen, keine Bilder genau anschauen und das technische verständnis auch nicht so pralle ist, wird das sehr oft falsch gemacht.
Warum gerade bei den XXX die Düsenposition so entscheidend für die Funktion ist, liegt am geringen Öleinsatz des Systems.
Das XXX (hatten wir ja schon erwähnt) hat sehr hohe Verschleißschutzeigenschaften. Dadurch können wir sparsammer dosieren als andere Systeme, was wiederum einen sehr geringen Abwurf zur Folge hat.
Aber, es ist sehr wichtig, dass das gesammte abgegebene Öl auch dort hin kommt, wo es hin soll, denn für Verlust durch unsachgemä?e Montage reichts dann nicht.
Das Vorweg, sonst verstehen eventuell einige nicht warum das so wichtig ist.
Die Düse soll mit der Schnittfläche plan am Kettenrad anliegen und zwar kurz bevor die Kette ins Zahnrad einläuft. Die Kette darf die Düse nicht berühren können. Daher immer checken. Gang raus, Kette aufs Kettenrad aufdrücken und schauen ob die Kette an die Düse kommt. -
Komm mal wieder runter zwischen dem Reifen und den Haltern sind etwa 4 cm Platz, also was soll der Aufriss? Selbst bei 1 cm Abstand ist das egal, denn so sehr dehnt sich der Reifen bei Hitze (Volllast) nicht aus.
Triple/one
Nach meiner Erfahrung halten die selbstklebenden Haltesockel im Außenbereich nur bedingt. Nach einigen Monaten werden die sich in der Regel lösen. Ich will nicht klugscheißen, beobachte das mal. -
Hallo,
ich bin der Heiko Höbelt, der Chef von XXX. Da ich den Öler verbaut habe möchte ich meinen Senf dazu geben. Ich mache das jetzt schon relativ lange. Ich habe 25 Jahre Erfahrung mit unseren Kettenölern. Unsere Öler sind schon in vielen Motorrädern verbaut worden, die jahrelang zum Teil in schwerstem Gelände unterwegs waren. Bei Enduros oder Reiseenduros die krassen Scheiß machen lege ich die Ölleitung auch mal in die Schwinge. Solte das nicht gehen immer innen an die Schwinge. Von all den Extremreisenden ist mir nur ein einziger Fall bekannt, bei dem die Ölleitung beschädigt wurde. Das ist nicht durch Steine passiert, sondern durch einen Ast, der sich zwischen Schwinge und Rad geklemmt hat. Die Ölleitung war damals wohl der unbedeutende Schaden. Vor jahren ist ein Pärchen aus unserer Gegend 6 Jahre um die Welt gefahren (mit zwei KTM LC4) auf die mehreen 100 000 km wurde keine Ölleitung beschädigt.
Die Ölleitung ist auch nicht aus Silikonschlauch (Silikonschlauchl ist auch völlig ungeeignet für eine Ölleitung), sondern aus PU Schlauch. Die Ölleitung hällt so 7-9 Jahre, dann ist sie verhärtet und sollte getauscht werden, bevor sie bricht. Ansonsten geht die Ölleitung nicht kaputt. Daher könnt ihr den Disput über die Verlegung der Ölleitung innen an der Schwinge getrost beilegen.
Es kann ja jeder machen was er mag. Ich verlege die Ölleitung immer in etwa so wie bei der MT 09 und habe noch nie ein Problem gehabt. Einer meiner Vielfahrer ist der Hannes Bager (Varahannes) der hat meine Systeme in der varadero und der Afrika Twin verbaut und das in beiden Motorräder über 500 000 km. Auch bei ihm sind noch die ersten Ölleitungen verbaut. Übrigens macht der Mann herausragende Linientrainings in Österreich (Kärnten).
Das was viel interesannter als die Verlegung der Ölleitung ist, ist die Tatsache, das der XXX sowie der XXX und der XXX nur zwischen 3 und 5 ml Öl / 1000 km brauchen, zumindest auf trrockener Straße und damit sehr wenig Öl ans Mopped werfen.
Wenn jemand noch was zu dem Thema wissen möchte, bin ich gerne bereit Fragen zu beantworten.