Autonomes Motorrad

  • #11


    Ach ja - Yamaha haben ja den Rossi - Roboter ... Habe ich ganz vergessen 8-)

    >> In der Ruhe liegt die Kraft <<

  • #15

    Ich denke das es in zwanzig Jahren verboten sein wird, selbst Auto zu fahren weil die Versicherungen schon für die entsprechende Gesetzgebung sorgen werden. Bis gerade hatte ich die Hoffnung, als Motorradfahrer davon ausgenommen zu sein. War wohl etwas naiv. Aber zumindest kann ich dann meinen schockierten Enkeln erzählen, dass der Opa damals noch selbst gefahren ist und werde mich an den staunenden, weit aufgerissenen Augen erfreuen.
    Noch ein paar Jährchen weiter gedacht wird es vermutlich verboten sein, die eigene Wohnung oder das Bett zu verlassen, dann man könnte ja umfallen oder was anderes schlimmes geschehen. Man übersieht dabei leider, dass vermutlich die meisten Menschen im Bett sterben. :icon-mrgreen:
    Mich stört zunehmend, dass andere Leute darüber entscheiden, welches Lebensrisiko ich eingehen darf und welches nicht. Ich rasiere mich mit einem Rasiermesser und wenn ich nicht 100% bei der Sache bin dann schneide ich mich. Das macht das Leben echt für mich. Ich muß auf mich und andere achten, sonst tut es weh. Und die Schuld dann den anderen zu geben täuscht oft über den Eigenanteil hinweg. In Frankreich finden sich vor scharfen Kurven selten Schilder, die die Geschwindigkeit begrenzen (zumindest in der Provence). Da muß man schon selbst schauen und wenn die Kurve nicht einzusehen ist, entsprechend langsamer fahren.
    Wir leben in zunehmend verrückten Zeiten. Ob die wirklich sicherer werden, wenn wir die Verantwortung mehr und mehr an Maschinen abgeben wage ich mal zu bezweifeln. Wozu haben wir das komplexeste Datenverabeitungssystem, das Menschen bislang in diesem Universum entdeckt haben zwischen den eigenen Ohren? Man muß es aber auch nutzen! 8-)


    Entspannte Grüße
    Stoppelhopser

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen.

  • #17


    Bester Beitrag zu diesem Thema.


    Bin erstaunt - aber auch erschreckt - dass es tatsächlich Motorradfahrer gibt, die unselbstständigem Fahren mit dem Motorrad tatsächlich etwas abgewinnen können.


    ICH zumindest fahre Motorrad des Fahrens wegen.

  • #18

    Der Übergang ist schleichend.
    Als ich Motorrad fahren lernte, gab es keine elektronischen Hilfsmittel






    Da musstest du spüren, wo die Grenzen sind, zu viel Gas/Rücklage beim Wheelie und du lagst auf dem Kreuz, zu viel Gas in Schräglage, da zeigte dir der Hinterradreifen ganz schnell die Grenze.
    Die Leistung dieser Kisten war nach heutigen Maßstäben lächerlich, trotzdem waren sie bedeutend schwerer zügig zu fahren.
    Aktuelle Reifen erlauben bei Nässe Schräglagen, die waren in den 70 igern auf trockenen Strassen schon kaum möglich.
    Wer traut sich zu, bei Nässe auf der Rennstrecke ein aktuelles 200 Ps Motorrad ohne ABS, Traktionskontrolle etc. halbwegs zügig zu bewegen?
    Ich nicht, gleiches gilt für ein 500 Ps Pkw.


    In den 70 igern bin ich mit einer 900 er Kawa der ersten Serie auf dem kleinen Kurs Hockenheim (Training) gefahren, sehr abenteuerlich, trotz aus heutiger Sicht lächerlichen 79 Ps.
    Heute setzte ich mich bei strömendem Regen auf die Tracer, Modus B, Traktionskontrolle Stufe 2 und fahre tiefenentspannt zügig über Landstrasse und BAB ohne mit grosse Gedanken über Haftung, Bremsen auf indifferentem Untergrund etc. zu machen.


    Bin ich deshalb ein besserer Fahrer, weil ich schneller unterwegs bin als damals?
    Sicher nicht, die heutigen Fahrwerke, Reifen und elektronischen Assistenzsysteme ermöglichen es, der Einfluss des Fahrers ist erheblich geringer wie früher.
    Damals wurde jeder Fehler sofort spürbar, heute blinkt eben die Lampe im Display kurz auf in Situationen wo früher der Puls hochgeschossen wäre.


    Die Entwicklung hat Konsequenzen, heute kann eigentlich jeder Depp mit Fahrzeugen fahren, der Leistungspotential er ohne Elektronik noch nicht mal ansatzweise Beherrschen würde. Auf der BAB bei Regen ist das gut zu beobachten, allerdings überwiegend im Pkw Sektor 8-)
    Heute können die hochwertigen Regelsysteme auch deutlich mehr, wie die Masse der Fahrer, mich eingeschlossen.


    Es ist schwieriger zu spüren, wie Nahe man am Grenzbereich ist, da das Hinterrad eben nicht anfängt wegzurutschen, wenn ich willenlos Gas gebe.
    Wird es dann trotzdem übertrieben, scheppert es im Regelfall gewaltig, kaum noch eine Chance, die Kiste einzufangen.


    Und, Perfektion kann langweilen. 100 auf der Landstrasse mit einer 850 iger Guzzi aus den 70 igern kam mir nicht unbedingt langsam vor.
    100 mit der Tracer ist eher zum Gähnen ;)


    Autonomes Fahren im Pkw begrüsse ich, die Masse der Fahrten dient dem Zweck von A nach B zu kommen, nicht dem Fahren als Selbstzweck.
    Motorrad wird, zumindest bei uns, oft als Freizeitbeschäftigung betrieben, da geht es um aktives Fahren, bewusstes Annehmen von Technik.
    Denke da ist autonomes Fahren nicht so der Spass Bringer ;)

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