Ich habe ein Samsung S4 Active (IP67 zertifiziert = staub- und wasserdicht). An der MT montiert wird es mit einem RAM-Mount (Kugelkopf im Lenkerbock) und einem RAM X-Grip. Geladen wird per USB-Kabel über eine hinter dem Windschild montierte USB-Buchse.
Mit diesem Setup war ich z.B. letztes Jahr schon in den Alpen unterwegs. Hat prima funktioniert bei schönem Wetter. Bei ungünstiger Sonneneinstrahlung ist das Display aber manchmal nicht mehr lesbar. Um Schmutz und Insektenablagerungen von der Handyrückseite fernzuhalten habe ich mir jetzt noch eine Hülle bestellt.
Bei leichtem Regen entferne ich das Ladekabel und verschließe den USB-Port am Smartphone, denn sonst ist es nicht mehr wasserdicht... Bei Starkregen würde ich es wahrscheinlich sicherheitshalber eher abmontieren und wegpacken.
Navigiert habe ich bis vor kurzem meistens mit der HERE-App für Android. Das eignet sich aber nur zum Routen von A nach B. Zwischenziele und Routenplanung am PC sind nicht möglich. Entsprechendes Feedback an den Hersteller wurde hartnäckig ignoriert...
Seit einigen Tagen habe ich nun diverse andere Apps zum Routing auf dem Smartphone ausprobiert. Außerdem habe ich den Kauf eines Motorrad-Navis in Erwägung gezogen, da ich gelesen habe, dass die Vibrationen am Moped dazu führen können, dass die USB-Buchse am Handy kaputt geht.
Mein Fazit nach ein paar Tagen intensiver Beschäftigung mit dem Thema:
1. Die Moped-Navis sind einfach unverschämt teuer.
2. Die Navis sind außerdem extrem klobig. Ich habe mir bei Louise das neue TomTom Rider 40 angeschaut. Dagegen wirkt ja mein Samsung S4 geradezu schlank...
3. Die Halterungen können offensichtlich bei Dauergebrauch kaputt gehen. Aufschlussreich sind auch die Kundenrezensionen für das neue TomTom auf Amazon.
4. Hauptvorteil der Navis sind in meinen Augen:
- Bedienbarkeit mit Handschuhen
- Wasserdichte Stromzufuhr
- Import von Routen oder Tracks
Doch dafür will ich nicht unbedingt 350 bis 600 EUR ausgeben. Und dann noch ein 2. Gerät neben dem Handy haben, das ich sowieso schon zur Navigation im Auto benutze.
Also habe ich diverse Apps getestet. Das Ergebnis war EXTREM ernüchternd...
- In CoPilot GPS ist das Laden von Routen ein "Funktions-Upgrade", das mit einer Investition von mindestens 23 EUR verbunden ist. Zu viel, um es mal auszuprobieren. Außerdem war ich mit der Kartenqualität nicht zufrieden (unzureichende Trennung von Straßen und Fußwegen in meinem Wohngebiet).
- In MapFactor Navigator werden die Routen in einer XML-Datei verwaltet. Zum Import von Routen gibt es ein Utility "Route Importer", das GPX-Dateien lesen kann und in die XML-Datei einfügt. Leider klappte das bei mir aufgrund von Rechteproblemen nicht. Als Workaround könnte man seinen Androiden rooten, aber dazu habe ich keine Lust.
- In Be-On-Road ist es mir nicht gelungen, Routen zu importieren. Vielleicht war ich zu blöd, oder es geht in der Premium-Version?
Das EINZIGE Programm, mit dem sich völlig problemlos Routen und Tracks importieren lassen, ist OSMand. Die Benutzung der Open-Street-Map-Daten hat außerdem den Vorteil, dass man bei Bedarf selbst korrigieren kann. Dann erledigen sich Äußerungen wie: "Warum ist die Straße X noch nicht sichtbar? Google Maps hat sie schon seit 2 Jahren." Bei OSM kann jeder Daten pflegen...
Lediglich die Anzeige gefällt mir nicht so gut, da sie zu überfrachtet ist mit überflüssigen Details. Weniger ist bei der Navigation mehr. Außerdem vermisse ich eine 3D-Ansicht. Aber da es ein Open-Source-Projekt ist kann man hier ebenfalls selbst aktiv werden oder den Entwicklern ein freundliches Feedback geben.
Außerdem kommt die Tage das neue Samsung Galaxy Xcover 3 raus. Es ist als Handwerker- und Baustellen-Handy positioniert und hat neben der IP67-Zertifizierung auch noch eine gemäß MIL-STD 810G. Mit einer Auflösung von 800 x 480 bietet es genauso viel wie das Garmin zumo 590, kostet aber nur etwa ein Drittel. Und ein Smartphone bekommt man noch dazu...