Beiträge von JSRK_BLN

    Hallo zusammen nochmal,

    unten zwei Fotos von heute direkt nach der Abholung beim Händler - und ja ich weiß, das Yamaha Top-Case ist groß und hässlich, aber zwei Helme müsse irgendwo hin. Ich fahre jeden Tag (Pendeln zur Arbeit) und ganzjährig, besitze kein Auto... da muss es (auch) mit der 09 praktisch sein. Mir gefällt die Farbe gut und ich bin glücklich mit meiner Auswahl an Anbauteilen.


    Zum Anfang etwas Lustiges: Mitarbeiter der Yamaha-Niederlassung sprachen wiederholt von der "Air-Clutch". Das ist wohl ein Scherz der japanischen Yamaha-Entwicklungsingenieure gewesen, als die Mitarbeiter der Niederlassung eine Schulung zum Y-AMT System in Spanien hatten vor ein paar Wochen... und es ist tatsächlich so (zumindest bei mir):
    An ca. jeder zweiten Ampel greife ich beim Ausrollen links ins Leere. Nicht nur im Kopf/ in der Fantasie, ich greife wirklich dahin. 10 Jahre alte Routinen gehen eben nicht so schnell weg - schon ein schräges Gefühl. Auch mit dem linken Fuß habe ich in entsprechenden Situationen versucht, herunterzuschalten und dann mit Kraft ins Leere getreten - auch immer wieder und wieder. Damit hatte so nicht gerechnet. Nur damit wir alle Bescheid wissen: Es gibt weder Kupplungshebel noch Fußschalthebel, da ist einfach "Nichts".


    Ich habe bin jetzt ca. 1,5 Stunden km gefahren. Stadtverkehr und ein wenig Stadtautobahn (Berlin).

    Es ist anders als die Automatik in einem normalen Auto (nicht Sportwagen). Die Gangwechsel sind härter und direkter.

    Vor Corona bin ich eine Honda NC 750 mit DCT (Honda Automatik) probegefahren. Das war deutlich weicher, indirekter und komfortabler ausgelegt, vermutlich weil Doppelkupplungsgetriebe.

    Man merkt deutlich, dass es bei meiner neuen Karre jetzt ein normales Getriebe und eine normale Kupplung ist, die von Elektromotoren

    betätigt werden. Es geht ein bisschen so in die Richtung, als ob ein anderer Mensch schalten würde, mit seiner Hand und seinem Fuß, nur man

    selber eben nicht. Es fühlt sich "analog" an und wenig "digital", also wenig nach einem Computer oder einer Software.


    Es ist kein so direktes und unmittelbares Fahren, wie mit einem traditionellen Getriebe mit Quickshifter. Die Anlage schaltet natürlich nicht immer (aber meistens) dann, wenn man selbst schalten würde. Die beiden Vollautomatik-Modi heißen D und D+. D hat eine sehr flache Gas-Annahme wie der Rain-Modus in der 2023er MT-09.

    Ich habe bis vor zwei Wochen eine BMW S1000R besessen und täglich gefahren, daher geht das gar nicht - fühlt sich zmd für mich mehr als träge an. D+ ist besser (Ansprechverhalten) und hält die Gänge etwas länger und hat eine etwas knackigere Gas-Annahme. Y-AMT schaltet insgesamt schnell aber nicht unangenehm ruckelig oder hart, außer man gibt Vollgas. Man spürt, dass unter dem Y-AMT ein Quickshifter mit Blipper arbeitet. Den Automatikmodus mit den Tasten am Finger übersteuern geht jederzeit, ohne dass das System in den manuellen Modus "fällt".


    Die volle Power aus dem CP3 kriegt man gefühlt aber nur, wenn man in den manuellen Modus geht, alles auf "Sport" stellt und dann mit dem Zeigefinger und Daumen schaltet. Das geht sehr gut und dann hat sie richtig "Bumms" und schaltet sehr schnell, richtig sportlich. Ist aber auch gewöhnungsbedürftig dann mit Daumen und Zeigefinger zu "schalten" und wird bei mir sicher auch ein paar Wochen dauern.


    Abschließend die Kupplung
    Das Anfahren und das Anhalten ist sehr weich. Darauf war ich am meisten gespannt, wie die Software die Kupplung bedient, bei Situationen wo das System nicht einfach über den Quickshifter schalten kann und die Kupplung genutzt werden muss. Man kann sehr langsam anfahren und die Kupplung schleifen lassen. Wenn man sportlich anfahren möchte und ordentlich zulangt am Gasgriff, dann macht die automatische Kupplung auch schnell zu und der CP3 beißt dann wie gewohnt zu. Besonders im manuellen Modus (Schalten mit Fingern).


    Ich mag so technische Spielereien und ich mag es gerne bei Motorrädern neue Sachen auszuprobieren, aber für so richtige Gefühlsleute, die das Gefühl möchten, mit der Maschine "verbunden" zu sein und mit der Maschine "eins" zu sein, für so Leute ist es eher nichts, vermute ich. Das finde ich auch verständlich. Die Maschine nimmt einem viel ab und man hat nicht mehr die volle Kontrolle, was Kupplung, Schalter und Quickshifter, Bremsen und Gasannahme betrifft.

    Das Gefühl irgendwo am Stelviopass in engen Kurven, die Kupplung zu ziehen oder runterzuschalten für eine starke Motorbremse, das geht so nicht mehr. Das ist sicher alles Gewöhnungssache aber zmd. bisher empfinde ich es so.


    Bin bisher insgesamt zufrieden. Werde am Wochenende mal länger durch Brandenburg fahren, wenn das Wetter passt und freue mich auf die nächsten Monate im Stadtverkehr nicht mehr kuppeln zu müssen. In der Stadt ist sie wie ein sehr stark motorisierte großer Roller und das hat auch seinen Charme. Darum ging es mir auch vor allem als ich mich für die Maschine entschieden hab, in der Stadt damit entspantn unterwegs zu sein.


    DLZG !




    Hi zusammen.

    Habe sie bestellt, sofort nachdem sie (also die Y-AMT Version) angekündigt wurde. Morgen oder übermorgen hole ich sie ab.
    Grund für mich war: Wollte für Stadtverkehr (tägliches Penbdeln ganzjährig) was rollermäßiges haben, aber hatte keine Lust auf einen großen Roller wie z.B. TMax Tech Max etc.

    Außerdem haben große Roller zu wenig Power, um Alpentouren zu machen und ich mag den CP3 Motor von einer XSR900, die ich 2022 hatte.

    Habe die Y-AMT blind gekauft (ohne Probefahrt) und kann daher leider noch nichts sagen. Ich berichte die nächsten Tage, wenn ich ein wenig

    gefahren bin. Siehe Foto... Kein Kupplungshebel, kein Fußhebel. Schon ein lustiger Anblick.
    DLZG