Leichtes Kettenschlagen unter Last bei geringer Drehzahl

Hallo Miteinander,

ich bin gerade im Urlaub an der Mosel und mit meiner Lieblingssozia auf der Tracer GT unterwegs.
Neben viel Spaß gibt es leider auch was zu meckern: Beim Rausbeschleunigen aus engen Kehren mit wenig Drehzahl oder ähnlichen Situationen kommt es in allen Gängen im Bereich zwischen 2.500 und 3.500 Umdrehungen zu leichtem Kettenschlagen.
Das macht sich bemerkbar durch leichte Vibrationen in den Fußrasten und deutlich hörbare Vibrationsgeräusche. Wenn man in dem Moment etwas vom Gas geht, ebben die Schwingungen sofort ab.
Klar könnte man den Drehzahlbereich einfach meiden aber ich genieße gern die Elastizität dieses genialen Motors und da stört mich das (leichte) Gehacke auf der Kette durchaus.
Die Kettenspannung scheint in Ordnung zu sein (ca. 40mm auf dem Hauptständer gemessen). Laut Handbuch sind 35...45mm vorgeschrieben. Die Maschine hat noch keine 4.000km runter, insofern ist auch nicht von einem Verschleisszustand an Ritzel oder Kette auszugehen.
Frage: Ist dieses Verhalten bei der Tracer 900 normal?

Hallo Marc,

Nein - quälen muss er sich nicht. Die Schwingungen an der Kette erfolgen bis ca. 3.500 Umdrehungen und quälen tut sich der Motor dabei überhaupt nicht. Das rattert auch schon unter rel. geringer Last.

Alles klar, danke Marc! Hast Du ein 2018er Modell mit der langen Schwinge?
Bei mir hat sich das Phänomen heute weiterhin sehr ausgeprägt gezeigt. In allen Gängen bis mindestens 3.500 Umdrehungen geht das Geratter los wenn ich Last anlege. Gebe ich dann mehr Gas wird es schlagartig weniger, ebenso wenn ich sofort Gas wegnehme nachdem das Rattern beginnt.
Diese Schwingungen sind nicht erst seit meinem Urlaub mit Sozia, die waren bei meinen Solofahrten zu Hause auch schon. Aber da wurde der "Ratterbereich" wohl schneller durchschritten sodass ich das nie so recht ernst genommen habe. Es ist ja auch nicht wirklich dramatisch, aber eben deutlich hörbar.
Ich werde wenn ich wieder daheim bin den Kettendurchhang auf Minimum (35mm) spannen. Vielleicht ist die Schwingneigung dann schon so stark bedämpft, dass es kaum noch auftritt.
Sollte das nicht genügen, muss wohl ein Problem mit der Paarung zwischen Ritzel und Kette existieren. Dann werde ich mir ein gutes Kettenkit aus dem Zubehör besorgen und einbauen - in der Hoffnung dass dann Ruhe ist.
Die einfachen OEM-Ketten, die ab Werk montiert sind, halten wohl eh nicht sehr lange. Ich las hier im Forum von Extremfällen mit nur 10.000...20.000km für die Erst-Kette.
Insofern ist der finanzielle Verlust überschaubar. Meinem Händler werde ich nicht mit einer Reklamation kommen, da habe ich kein Vertrauen. Die haben mir die Maschine auch mit einem Kettendurchhang von 60mm (ist leider kein Witz) ausgeliefert...

bikerking: Interessantes Teil! Aber anbauen würde ich sowas definitiv nicht...