Erklärung gesucht: Batterie von heute auf morgen tot

  • #1

    Hallo zusammen,


    das hat zwar nichts mit der MT zu tun, aber evtl. gibt es hier ja jemanden mit etwas Hintergrundwissen.


    Mein Problem:
    - eine Autobatterie (Exide, 53 Ah) funktioniert ca. 2-3 Jahre völlig unauffällig
    - gestern morgen dreht der Anlasser ca.1 Sekunde, danach ist buchstäblich alles tot.
    - keinerlei Lämpchen, Zentralverriegelung ohne Reaktion, selbst die KM-Anzeige im Tacho ist dunkel
    - nach Einschalten der Zündung zuckte gerade mal die Nadel der Tankanzeige ein paar Mal,um sich dann zur Ruhe zu legen.


    Habe dann mal das Ladegerät (CTEK 5) drangehangen und nach einer Stunde das erste mal nachgeschaut:
    - mit einem Multimeter die Ladespannung kontrolliert und hier gab es die erste Überraschung:
    - statt konstant ca. 14,x V pendelte die Spannung zwischen 12,5 und 14 V. Es gab also keine konstante Ladespannung.
    - nach ca.4 Stunden das Ladegerät abgeklemmt und eine alte 20W-Birne mal an die Batterie geklemmt.
    - die Spannung fiel rapide auf 8V (!) ab


    Ab hier war mir dann klar, dass das Teil Schrott ist - bleibt für mich nur die Frage , was da passiert ist.
    Ich verstehe nicht, was mit einer Batterie passieren muss, dass sie von jetzt auf eben total den Geist aufgibt.


    Was ich heute (mit einer neuen Batterie) kontrolliert habe:
    - es gibt keinerlei Kriechströme, nach anklemmen des Massekabels laufen kurz 0,3A über die Leitung. Nach ca. 30s fällt der Strom auf 0,0 A.


    Es läuft alles wieder , soweit alles gut. Ich habe nur keinen Plan, was die alte Batterie innerhalb von einer Nacht so ruiniert hat.
    Sollte jemand eine Erklärung haben --> immer her damit.


    Besten Dank fürs Lesen,
    Klaus

  • #3

    Oder einen Unterbruch. Dann kannst du manchmal das Voltmeter anlegen und es gibt z.B. 12.5 V. Dann schaltest du ein Verbraucher ein und an der der Stelle wo der Unterbruch ist wird es warm und kommt kein Strom mehr durch. Die Exide Batterien sind bekannt für vorzeitiges Ableben. Am schlimmste sind die EFB Batterien. Die kommen oft schon nach 3 Jahren in den Himmel.
    Toni

    Yamahas 9mm, durchgeladen und entsichert





  • #4

    Jetzt gerade ist Batterien killwetter.
    Morgens kalt Mittags warm und Abends kalt das ist wie im Herbst das gleiche.
    Da gehen alte und schwache Batterien hops.
    Am besten du machst da gleich eine neue rein den das laden hilft da auf dauer nicht viel da stehst du wo und dann ist ganz aus.
    Die Batterie kann man mit dem Herz verhleichen heute ist alles ok und Morgen hast du ein Herzinfakt.

  • #5

    - statt konstant ca. 14,x V pendelte die Spannung zwischen 12,5 und 14 V. Es gab also keine konstante Ladespannung


    Moderne Ladegeräte erkennen Ablagerungen und versuchen diese mit Spannungsschwankungen beim laden zu lösen und die Batterie damit wieder zu aktivieren.


    Meine Tracer wollte auch nicht mehr anspringen vor ein paar Tagen, obwohl sie nur zwei Wochen gestanden hatte, während die 5 Jahre alte Batterie in meiner "analogen" TDM keine Probleme macht.


    Die ganze Elektronik in den neuen Mopeds mit Einspritzung, ABS, TC usw. ist halt immer auf stand by und die Batterien werden trotzdem immer kleiner um Gewicht zu sparen.
    Der freundliche meinte, er habe das selbe Problem und würde jetzt immer eine Power Bank mitführen um sicher starten zu können in dieser Jahreszeit.


    Habe mit jetzt so ein inteligentes Ladegerät zugelegt mit Schnellsteckverbindung. Jetzt hängt sie in der Garage "am Stromtropf"
    Mal schauen, ob es hilft.

    immer eine handbreit Straße übrig lassen

  • #6


    Da kam ich dir leider nicht beipflichten. Eine Batterie immer am Ladegerät zu lassen bewirkt eine Schichtladung. Das heisst es wird nicht mehr der ganze zur Verfügung stehende Teil der Zellen geladen. Denn der Strom geht immer den geringsten Widerstand. Damit dies nicht passiert sollte man die Batterie entweder vom Minuspol trennen und mit einem Ladegerät das min 5 A Ladestrom hat laden. Alle 2-3 Monate reicht.
    Meine Batterien am Motorrad lade ich nie nach. Die Maschinen starten auch so problemlos. Also die Aussage, dass moderne Motorräder immer auf Standby seien stimmt auch nicht. Sogar die Led für die Diebstahlanzeige (Wegfahrsperre) erlischt nach ein paar Stunden. Batterien fühlen sich so um die 5-15 Grad Plus am wohlsten. Die Alterung der Batterien kann man auch nicht aufhalten. Je nach Fabrikat sind es 3-5 Jahre. Es gibt immer auch Ausnahmen. Die älteste Batterie, welche ich bei einem Fahrzeug ersetzt habe war 14 Jahre alt. Der Besitzer wusste nicht einmal wo die Batterie überhaupt war :D
    Batterien die lange entladen sind, sulfatieren. In so einem Fall kann man das Ladegerät auf "recond" stellen was zum Teil mit Ladespannungen um die 17 V zu einem Aufbrechen der Schicht kommt. Aber wenn die Batterie mal 4 Jahre auf dem Buckel hat lohnt sich das Hätscheln nicht mehr. Wichtig bei Batterien die man noch öffnen kann, ist die Sicherstellung, dass die Zellen genügen mit Elektrolyt überdeckt sind. Nötigenfalls mit destilliertem Wasser nachfüllen.
    LG Toni

    Yamahas 9mm, durchgeladen und entsichert





  • #7

    Vielen Dank für eure Beiträge !


    Wie gesagt, mit einer neuen Batterie läuft alles wieder wie gewohnt. Mich hat nur gewundert, dass das Ladegerät (CTEK 5.0) beim Laden keinerlei Probleme angezeigt hat. Der erste Ladeversuch endete nach etwas mehr als einer Stunde mit einer grünen (O.K.) Leuchte.
    Den zweiten Versuch (mit RECOND) habe ich nach etwa 3 oder 4 Stunden abgebrochen.
    (Mein bisheriges blindes Vertrauen in das Ladegerät ist jetzt etwas getrübt :) )


    Nach euren Beiträgen gehe ich einfach mal davon aus, dass das zur Kategorie "Kann passieren" gehört.


    Sonnige Grüße aus Mainz,
    Klaus

  • #8

    Meine bisherigen Mopeds wurden meist von März bis Oktober bewegt,
    in der nicht beheizten Garage überwintert, und der Akku dabei weder ausgebaut noch nachgeladen.
    Trotzdem (oder evtl. genau deshalb?) sprangen sie stets ohne Probleme im Frühjahr wieder an - auch mit älterem Akku (5 Jahre +).


    Den Akku permanent am Ladegerät zu lassen hat IMHO durchaus das Potential diesem zu schaden:
    Zumindest ich würde selbst für die sog. "intelligenten" Ladegeräte nicht unbedingt meine Hand ins Feuer legen,
    dass diese (z.B. verursacht durch erhöhte Übergangswiderstände an den Klemmen oder kurzem Ausfall des Stromnetzes) frei von Fehlfunktionen sind - und dann den eigentlich intakten Akku "himmeln".


    Wenn man den Akku nach paar Monaten zur Sicherheit mal für paar Stunden nachladen möchte ist bestimmt nichts falsch daran,
    aber diesen über mehrere Wochen oder gar Monate am Ladegerät hängen zu lassen würde ich persönlich jedenfalls nicht empfehlen.




    Den plötzlichen Akkutod habe ich jedoch vor etlichen Jahren auch mal bei meinem Auto erlebt:
    In dem Fall war es ein simpler Bleiplattenakku, bei dem wohl ein Zellenkurzschluss zum unangekündigten Versagen führte.

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