Werksschmierung

es ist ja so: yamaha verwendet einfache kugellager für den lenkkopf, die laut wartungsanweisung alle 20000km neu gefettet und eingestellt werden sollen. die einstellung soll mit hilfe einer federwaage gemacht werden. soweit die theorie.
ich bin eine xj6 5 jahre über 77000km gefahren, ohne das LKL jemals angefaßt zu haben. es trat weder eine rastung noch ungewöhnliches spiel auf. lkl und gewicht sind mit der mt09 nahezu identisch.
wenn man die kugeln des lkl freilegen will, hat man schon fast die ganze arbeit gemacht, die ein austausch erfordern würde. deshalb ist es ziemlich unsinnig, dies nur aus neugierde zu tun, spätestens beim erneuten einstellen stößt man ohne federwaage und ohne genügend erfahrung schnell an seine grenzen.
also, warum nicht das LKL lassen wie es ist, und wenn es wirklich verschleiß zeigt, die ollen kugeln gegen kegelrollenlager austauschen, die halten ein ganzes motorradleben lang. (suzuki freewind, kmstand 225000, erste lenkkopflager, bei 40000 hatte ich rastung, die ich durch reichlich fett beseitigen konnte, da die lagerschalen noch keine anlaufstellen aufwiesen und lediglich das fett fehlte).

helmut, mach wie du meinst. ich hab nur meine einschätzung geschildert. bau das ding auseinander, hau richtig fett rein und werd glücklich damit. ob du dir die arbeit jetzt machst, oder, wenn das teil wirklich den geist aufgibt, ist eigentlich auch egal.
ich bin einfach nur pragmatisch, weil ein motorrad für mich ein alltägliches fortbewegungsmittel ist, das ich am laufen halten muß, weil ich ne dosenallergie habe. und wenn so ein "schlecht gefettetes lager" 77000km lang keine probleme macht, obwohl die kiste die letzten 5 jahre im freien gestanden hat und auch bei regen gefahren und mit hochdruck gereinigt wurde, dann ist diese information vielleicht nicht ganz belanglos, zumindest nicht belangloser als "yamaha fettet seine LKL´s nicht richtig".
es gibt halt "schrauber des jahres" und leute, die einfach nur ihre kisten am laufen halten. ich zähle mich zu letzter gattung.